Ein offener Brief: The Voice Senior – Sat1, was hast du dir dabei gedacht?

von | Jan 5, 2019

Stimmgewaltig! Dan Lucas überzeugt das TV-Publikum auf der „The Voice Senior“-Bühne (Copyright: SAT.1/André Kowalsk)

niveau-texter

Gestern war es also soweit! Das „große Finale“ von The Voice Senior stand an. Auf der Bühne: all, die die wir in den letzten Tagen ins Herz geschlossen hatten. Doch wie hat es Sat1 eigentlich geschafft, binnen dieser kurzen Zeit so respektlos gegenüber seinen Kandidaten zu werden? Ein Finale ohne Coaches? Ohne Verkündung eines Zweitplatzierten? Ohne großes Publikum? Was hat euch geritten?

Dan, „the Man“, ist The Voice Senior

… doch wie kam es eigentlich dazu? Nachdem die Coaches ihre Talente fürs Finale ausgesucht hatten, durfte der Zuschauer wählen. Soweit, so bekannt. Gegen Ende der Show wurde ein „Zeitsprung“ vorgenommen. Moderator Thore hüpfte also vom 01.12. (, dem Tag, an dem alle besagten Auftritte aufgezeichnet wurden) ins Jetzt und erwähnte beiläufig, dass die Coaches und Lena nicht mitgekommen seien, jetzt aber gleich der Sieger verkündet werden würde.

Das Schlimme: er meinte es ernst!

Schnell waren, zumindest bei mir, die Hammerstimmen der Staffel, die rührenden Momente und meine allerliebste Giselle vergessen. Was (zumindest kurz) blieb, war der Ärger über eine Organisation, die offenbar ihresgleichen sucht. Vor ein paar Tagen haben wir es gelobt, wie respektvoll mit den „älteren Menschen“ im Rahmen der Show umgegangen wurde. Heute muss ich erkennen, wie einfach es scheinbar ist, all das mit einem „Zeitsprung“ (WTF?) wieder zunichte zu machen.

„Liebe Verantwortliche bei Sat1,

offiziell wurde das Vorgehen des gestrigen Abends in der BILD mit „produktionstechnischen Gründen“ erklärt. Ernsthaft? Wie abgestumpft muss man sein, Menschen Ü60 kein würdiges Finale zu gönnen? Wurde eventuell nicht mit einem derartigen Erfolg der Sendung gerechnet? Es hat mir persönlich gestern das Herz gebrochen, Künstler bei einem Finale zu sehen, das den Eindruck machte, lediglich „abgefrühstückt“ zu werden.

Wahrscheinlich war die Aktion gestern der beste Beweis dafür, dass es eben nicht nur Berufs-, sondern auch Lebenserfahrung braucht, um Menschen mit Respekt zu begegnen. Ihr hattet eure Einschaltquoten, doch schon Oma wusste: was man anfängt, sollte man auch ordentlich zu Ende bringen!“

Liebst,

Conny