Buchrezension „Mara und der Feuerbringer“ (1)

von | Mai 10, 2013

Conny und Dennis meet Torsten Sträter

Conny und Dennis meet Torsten Sträter

niveau-texter

„Ich habe aber schnell gemerkt, dass das, was ich da schreibe, garantiert nicht donnerstags um 20.15 Uhr auf ProSieben laufen wird. Nie im Leben. Das machen sie nicht. Ein 14jähriges Mädchen, donnerstags um 20.15 Uhr ist unmöglich.“
So antwortete Tommy Krappweis anlässlich eines Interviews auf der Hobbitcon in Bonn. In der Tat kann man sein Erstlingswerk als „recht ungewöhnlich“ bezeichnen, insbesondere in der Wahl des Plot und seiner Hauptperson.

Mara Lorbeer ist scheinbar ein typisches 14-jähriges Mädchen, welches sich in seinem Leben mit den gänzlich normalen Problemen wie nervige Mitschüler (und Schule), stressige Mutter, penetrante Nachbarn rumschlagen muss. Ihr Leben ändert sich, als ihr von einem Zweig mitgeteilt wird, dass sie eine Spakona ist und die Flucht Lokis aus seinem Gefängnis und folglich die Ragnarök verhindern muss. Dabei macht sie mehr oder weniger unfreiwillig Bekanntschaft mit Loki, Loge, Fafnir, Sigyn und Siegfried und bringt auch ein wenig Chaos in das ruhige und beschauliche München.
Krappweis bedient sich auf der einen Seite eines recht einfachen Schreibstils, auf der anderen Seite liegt gerade darin auch seine Stärke. Denn Krappweis gelingt es, durch Monologe und Dialoge, die wahrlich aus dem ganz normalen Leben gegriffen sind, den Leser derart zu fesseln, dass er Gefahr läuft, die Nacht durchzulesen und am nächsten Morgen den Wecker zu überhören. Bereits nach 100 Seiten fast man innerlich den Beschluss, den nächsten Band zu kaufen, um direkt zu erfahren, wie nun die Geschichte mit „Mara und dem Feuerbringer“ weitergeht. Wer die Ehre hatte, den Autor mal persönlich oder auf der Bühne zu erleben, findet ihn direkt in den Büchern und seinem Schreibstil wieder.

 

Alle Teile von „Mara und der Feuerbringer“ sind im Schneiderbuch/ Egmond Verlag für 12,95 € respektive 12,99 € (für den dritten Teil) erhältlich.