Streife der Autobahnpolizeiwache Mönchengladbach lässt Paketbetrüger auffliegen – Schmuck im Wert von 65.000 Euro sichergestellt

von | Dez 18, 2019

Polizeiwagen - Symbolbild /Copyright niveau-klatsch

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Den „richtigen Riecher“ hatte eine Streifenwagenbesatzung der Autobahnpolizeiwache Mönchengladbach, als sie am Montagnachmittag auf der Rastanlage Cloerbruch auf der Autobahn 52 in Fahrtrichtung Düsseldorf einen Mercedes-Benz der A-Klasse mit MG-Kennzeichen kontrollierte.

Der mit drei Männern besetzte Wagen stand kurz vor 16 Uhr auf Parkflächen für Lkw zwischen geparkten Lastern, der Motor war aus. Der Aufforderung, die Seitenscheibe zu öffnen, wurde nur zögerlich Folge geleistet. Als ein Polizist daraufhin die Fahrzeugtür öffnete, bemerkte er, wie einer der Männer einen Karton im Fußraum des Beifahrers verstecken wollte. Zudem fanden die Polizisten im vorderen Fahrzeugbereich einen geöffneten Karton mit einem Paketaufkleber. Die Fahrzeuginsassen wirkten auffällig nervös.

Bei den Polizisten kam der Verdacht auf, es könnte sich um Diebesgut aus Ladungsdiebstählen handeln.

Die Beamten machten immer mehr Entdeckungen: Kartons und Verpackungsmaterial fanden sie, zum Teil versteckt unter einer Jacke oder unter der Rücksitzbank, aber auch mittig auf dem Armaturenbrett. Es handelte sich um Kartons mit wertvollen Uhren sowie um ein als Geschenk verpacktes Päckchen mit einem hochwertigen Ring.

Es stellte sich heraus, dass alle vier Sendungen – mit einem Gesamtwert von zirka 65.000 Euro – von einem Juwelier in der Mönchengladbacher Innenstadt versandt worden waren. Nur etwa eine halbe Stunde vor der Kontrolle der Autobahnpolizei auf dem Rastplatz – gegen 15.25 Uhr – hatte ein vermeintlicher Mitarbeiter eines Paketdienstes die Sendungen in den Geschäftsräumen des Juweliers abgeholt.

Der Abgleich mit Aufnahmen aus der Videoüberwachung des Juweliergeschäfts brachte der Polizei die Erkenntnis: Einer der auf dem Rastplatz festgenommenen Männer, ein 23-Jähriger aus Mönchengladbach, war die Person, die als falscher Paketbote die Sendungen abgeholt hatte.

Der dabei von ihm benutzte Scanner, der zum Registrieren von Paketen verwendet wird, wurde im Fahrzeug nicht gefunden. Wohl aber die Jacke, die Kappe und die Handschuhe, die er bei seiner Tat in den Geschäftsräumen getragen hatte.

Die Polizei stellte die Uhren und das Schmuckstück sicher. Alle drei Männer wurden vorläufig festgenommen. Der 23-Jährige wurde dem Haftrichter vorgeführt. Ein Haftbefehl wegen des Vorwurfs des Betrugs wurde erlassen, dieser wurde unter Auflagen außer Vollzug gesetzt.

Die beiden anderen Männer – 25 und 28 Jahre alt, ebenfalls aus Mönchengladbach – wurden nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft entlassen.

 

Quelle: Polizei Mönchengladbach