Falscher Microsoft-Mitarbeiter ergaunert Geld von Seniorin

von | Jun 6, 2023

Symbolbild

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Eine Seniorin im Alter von 80 Jahren erhielt gestern Nachmittag (5. Juni) einen Anruf von einem Trickbetrüger, der sie über mehrere Stunden hinweg belästigte und am Ende eine erhebliche Beute machte. Die 80-jährige Frau war gerade im Internet unterwegs, als ein Warnhinweis mit dem Microsoft-Windows-Symbol auf ihrem Bildschirm erschien. Der Hinweis forderte sie auf, umgehend die angezeigte Telefonnummer anzurufen, um einen angeblichen Angriff durch russische Hacker zu verhindern.

Vermeintlicher Microsoft-Mitarbeiter „Peter Williams“

Am anderen Ende der Leitung meldete sich ein Mann namens „Peter Williams“, der gebrochenes Deutsch und meist Englisch mit einem osteuropäischen Akzent sprach. Er gab vor, ein Mitarbeiter von Microsoft zu sein und setzte die Seniorin unter Druck, da angeblich sofortiger Handlungsbedarf gegen die Hacker bestünde. Der Betrüger behauptete, dass die einzige Möglichkeit, den Angriff zu verhindern, darin bestehe, ihm den Fernzugriff auf ihren Computer zu gewähren und eine Geldzahlung zu leisten.

Die eingeschüchterte Seniorin gestattete ihm den Zugriff, und der Betrüger tätigte mehrere Überweisungen, bevor die Frau Verdacht schöpfte. Schließlich kappte sie die Internetverbindung, schaltete den Computer aus und informierte die Polizei, die umgehend eine Anzeige aufnahm. Es ist wichtig, auf solche Betrugsversuche nicht hereinzufallen und sofortige Maßnahmen zu ergreifen, um den Schaden zu begrenzen.

So können Sie sich schützen

  • Installieren Sie keine Software, die Ihnen von Unbekannten
    genannt wird!
  • Gestatten Sie Fremden niemals den Fernzugriff auf Ihren
    Rechner (beispielsweise über die Installation einer bestimmten
    Software)! Beenden Sie das Telefonat sofort!
  • Seriöse Unternehmen wie Microsoft nehmen nicht unaufgefordert
    Kontakt zu ihren Kunden auf
    . Sollte sich ein Servicemitarbeiter bei
    Ihnen melden, ohne dass Sie darum gebeten haben: Legen Sie einfach
    den Hörer auf.
  • Geben Sie auf keinen Fall private Daten z.B. Bankkonto- oder
    Kreditkartendaten sowie Zugangsdaten zu Kundenkonten (z.B. PayPal)
    heraus.

Wenn Sie bereits Betrügern aufgesessen sind:

  • Trennen Sie den Computer sofort vom Stromnetz und Internet. So
    verhindern Sie weiteren Schaden über die Fernwartungssoftware.
  • Setzen Sie sich schnellstmöglich mit Ihrer Bank in Verbindung
    und versuchen Sie, möglicherweise bereits getätigte Zahlungen
    rückgängig zu machen.
  • Nehmen Sie Kontakt zu den Zahlungsdiensten und Unternehmen auf,
    deren Zugangsdaten in den Besitz der Täter gelangt sind.
  • Bereinigen Sie Ihren PC. Dafür ist es empfehlenswert, Experten
    aufzusuchen. Vielleicht wurden Passwörter erspäht oder der PC mit
    einem Schadprogramm infiziert.
  • Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei. Sichern Sie dafür alle
    relevanten Informationen (beispielsweise Datum und Uhrzeit)