Eier mit Speck 2016

von | Aug 3, 2016

Conny und Dennis meet Torsten Sträter

Conny und Dennis meet Torsten Sträter

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… und dann war es wieder soweit: Letztes Juli-Wochenende, Wetter mild, Bier kalt, rauf auf die Autobahn, kurz vor Venlo abgebremst, eingeparkt und schon da. Das kleine, aber feine Festival in Viersen hat mit schicker Be- und Entladezone am Zeltplatz, gut informierten Ordnern und reichlich Unterhaltung allenthalben einiges für den geübten Festivalbesucher zu bieten. Wie bereits zum elften Mal hat das EmS eine ganze Reihe von interessanten Acts an den Niederrhein geholt und kann an diesem Wochenende schon allein mit dem Wetter ganz klar punkten. Nicht zu warm, nicht zu kalt, ein paar Mal Regen und dann wieder Sonne. Selbst der Donots-Auftritt, der im letzten Jahr wegen fliegender Kühe abgesagt wurde, konnte dieses Wochenende nach einem strahlenden Sonnenuntergang den Sonntag-Abend krönen. Aber jetzt erst einmal von vorn….

ems_2016

Eier mit Speck Tattoo 2016

Gleich am Eingang konnte man sich das Logo vom Eier mit Speck Festival auf den Arm brushen lassen und so lang wie die Schlange davor war, dachten die meisten zuerst, es gäbe an dem Stand Freibier. Mit 2,50 € für 0,3 Liter Veltins war das Bier aber fair bepreist, die Becher waren kalt und voll und somit gab’s auch da nichts zu meckern. Entlang der Baumreihe des Sportplatzes Hoher Busch standen ausreichend Gastronomien und neben der gewohnt handfesten Kost zur handfesten Musik wurde auch die vegane Kundschaft bedient. Darüber hinaus gab es Longdrinks und auch ein Stand mit Kaffee-Spezialitäten fehlte nicht.

Knallfrosch Elektro

Knallfrosch Elektro

Nachdem die Viersener Band Aeverium eine knappe Stunde dem Gothic gehuldigt hatte, betraten die Nordlichter von Knallfrosch Elektro die Bühne. Was da zwischen Aurich und Hamburg ausgefuchst worden war, fuhr der Meute mächtig in die Füße und die sechs Jungs auf der Bühne legten sich mächtig ins Zeug das enorme Tempo ihrer eigenen Lieder zu halten. Gleich danach kamen mit The Godfathers ein paar Dinosaurier des britischen Gitarrenrock auf die Bühne und bliesen nicht zuletzt mit ihrem größten Hit „Birth School Work Death“ die Gehörgänge der Zuschauer frei. Somit konnten Massendefekt gleich auf die gut eingestimmte Crew vor der Bühne zählen und brachte mit ihrem Punkrock so richtig Bewegung in den Kessel. Als gegen 23:30 Uhr dann Maximo Park die Bühne betrat, wollte keiner mehr still stehen und die Band hatte sichtlich Spaß, ihren britischen Indie-Rock aus den Boxen zu pfeffern.

Maximo Park

Maximo Park

Der Samstag war mit seinem Line Up zwischen den Headlinern von Fünf Sterne de Luxe, dem brachialen Hardrock von Danko Jones, dem Balkan Pop von den vier Österreichern Gasmac Gilmore und dem NU Reggae von Flox der wohl abwechslungsreichste Tag des Festivals.
Am Sonntag dann, nachdem der Köpenicker Romano, sich erst gesanglich und dann noch persönlich um seine Fans gekümmert hatte, kamen mit den Cosmic Psychos drei Australier auf die Bühne, die seit mehr als 30 Jahren zusammen touren und -wie bereits durch die Ansage klar wurde- mehr Punk geht nicht! Gewohnt kompromisslos hielt die Band die Masse über eine Stunde lang auf Trab. Danach folgten die musikalisch leichter verdaulichen, aber textlich mindestens ebenso unangepassten Barden von Monsters of Liedermaching. Die Lieder waren der Festivalgemeinde gut bekannt und ab jetzt wurde mitgesungen, mit geklatscht und sonst auch alles getan, was die sympathische Truppe auf der Bühne vorschlug. Was fehlte jetzt noch?… ach ja, der Anfang… Es waren einmal die Donots und die kamen 2015 nach Viersen und konnten dann aber nicht spielen. Das wurde nun gebührend nachgeholt und der Mob tanzte, als hätte er vorher das ganze Wochenende faul auf der Couch gelegen. Was für ein Finale!

Und das Fazit,… falls es jetzt noch einer braucht:

Eier mit Speck ist wie eine Fete mit deinen besten Freunden, geilen Bands und um das Frühstück brauch’ste dich auch nicht zu kümmern. Geht’s noch besser?