Cyberattacken gestoppt! LKA-HESSEN setzt ein Zeichen gegen Computersabotage

von | Mrz 31, 2023

Cyberattacke_Symbolbild

Symbolbild

niveau-texter

Im Rahmen eines kooperativen Ermittlungsverfahrens zwischen der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main – Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (ZIT) und dem Hessischen Landeskriminalamt (HLKA) im Bereich der Computersabotage (§ 303b StGB) wurden am Donnerstag (30.03.2023) insgesamt acht Durchsuchungsanordnungen erfolgreich umgesetzt und eine Vielzahl von Beweisstücken entdeckt sowie in Gewahrsam genommen.

Vier Bundesländer betroffen

Fünf junge Männer im Alter zwischen 16 und 24 Jahren aus verschiedenen Regionen Deutschlands, darunter Nordrhein-Westfalen, Brandenburg, Niedersachsen und Bayern, stehen im Verdacht, seit Mitte 2021 einen illegalen Internetdienst betrieben zu haben.

Dieser Dienst soll Cyberkriminellen eine Serverinfrastruktur zur Verfügung gestellt haben, um Straftaten im Internet zu begehen. Insbesondere wurden DDoS-Angriffe durchgeführt, bei denen eine große Anzahl von Datenpaketen gleichzeitig versendet wird, um andere Datenverarbeitungssysteme zu stören. Die genauen Täter sind bislang unbekannt, jedoch wird den fünf Beschuldigten vorgeworfen, diesen illegalen Dienst bereitgestellt zu haben. Die Ermittlungen laufen.

Komplexe Ermittlungsarbeit der zuständigen Behörden

Seit Mitte 2021 haben zahlreiche Unternehmen in Baden-Württemberg und Hessen sowie die Polizei Hessen unter den verheerenden Auswirkungen von DDoS-Angriffen gelitten. Die Internetpräsenzen dieser Organisationen wurden überlastet und waren zeitweise nicht mehr funktionsfähig. Doch durch eine aufwendige und komplexe Ermittlungsarbeit, die in Zusammenarbeit mit dem BKA durchgeführt wurde, konnten die Ermittlungsbehörden die Server, die von den Beschuldigten betrieben wurden, in Deutschland, Finnland und den Niederlanden lokalisieren und beschlagnahmen.

Schließlich wurden am Donnerstag die Wohnungen der Beschuldigten von Einsatzkräften des HLKA und der Polizeipräsidien Westhessen sowie Nordhessen durchsucht. Dabei wurden diverse Mobiltelefone, Laptops, Tablets, Speichermedien, handschriftliche Aufzeichnungen sowie Vermögenswerte aufgefunden und sichergestellt.

Diese erfolgreiche Aktion zeigt, dass die Ermittlungsbehörden entschlossen sind, gegen Cyberkriminalität vorzugehen und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen.