Ostermarsch Aktionen dürfen starten – wie gemeinschaftlich geht Pandemie?

von | Apr 2, 2021 | Kommentar | 0 Kommentare

Ostermarsch Aktionen dürfen starten – wie gemeinschaftlich geht Pandemie?

Ostermarsch Aktionen dürfen starten – wie gemeinschaftlich geht Pandemie?

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Konzerte – abgesagt, Reisen – (zumindest wenn man kein Mallorca Fan ist) – abgesagt.

Daher mag es ein wenig verwundern, dass die Ostermarsch-Aktionen der Friedensbewegung stattfinden dürfen.

Die Veranstalter setzen auf stationäre Kundgebungen und Menschenketten mit Abstand. In einigen Städten werden auch virtuelle Ostermärsche durchgeführt. Das Netzwerk Friedenskooperative verweist auf die Abstandsregeln und darauf, dass natürlich die Möglichkeit besteht, sich vor einer Teilnahme an einem der „echten“ Märsche testen zu lassen.

Gute, wichtige Absichten, aber…

… dennoch sei die Frage gestattet, ob es „Ausnahmen“ wie diese Wert sind, das Risiko einer weiteren Verbreitung der Pandemie in Kauf zu nehmen. Oder ob es nicht sinnvoll wäre, ausschließlich auf das Internet und die entsprechenden Möglichkeiten zu setzen – vor allem in Zeiten der Kontaktbeschränkung, in denen darum gebeten wird, auf Besuche bei der Familie weitestgehend zu verzichten und in Zeiten, in denen Künstler und Gastronomen um ihre Zukunft bangen. Gleichzeitig geht von einem Ostermarsch sicherlich weniger Gefahr aus als von einer Gruppe von Querdenkern, die maskenlos durch die Innenstädte ziehen.

„Zum zweiten Mal werden die Ostermärsche unter Pandemie-Bedingungen durchgeführt und trotz dieser schwierigen Lage gibt es in mehr als 100 Städten Ostermarsch-Aktivitäten. Das zeigt, wie wichtig es den Menschen ist, sich für Frieden und Abrüstung einzusetzen.“, erklärt Kristian Golla vom Netzwerk Friedenskooperative.

„Wir rufen dazu auf, verantwortungsvoll an den Ostermarsch-Aktionen der Friedenbewegung teilzunehmen, entweder mit Masken und viel Abstand auf der Straße oder virtuell von zu Hause aus.“, so Golla weiter.

Die Themen der Ostermärsche 2021

Die Forderung nach der Abkehr von der 2-Prozent-Vorgabe der NATO steht 2021 im Mittelpunkt der Ostermärsche. Es geht darum, sich gegen eine weitere Erhöhung der Militärausgaben und für Investitionen in zivile Bereiche einzusetzen.

Ein weiteres, wichtiges Thema: die Drohnendebatte. 2020 wurden die Pläne der Großen Koalition zur Bewaffnung von Drohnen für die Bundeswehr vorerst gestoppt. Nun setzt sich die Friedensbewegung für ein Ende der bisherigen Drohnen-Projekte ein.

Mit Hinblick auf die Frage, ob es richtig oder falsch ist, nicht ausschließlich auf die virtuelle Variante zu setzen, gibt es sicherlich keine standardisierte Antwort. Wie so oft aktuell.

Liebst und Peace,

Conny