Ingo gehen „dumme Kommentare“ auf die Nerven

von | Okt 16, 2016 | Kommentar | 0 Kommentare

Conny und Dennis meet Torsten Sträter

Conny und Dennis meet Torsten Sträter

niveau-texter

„Ich wünsche mir von den Leuten, dass sie mich so akzeptieren wie ich bin.“

(Ingo, „Schwiegertochter gesucht“)

Hallo, ihr Lieben!

Die Anonymität des Internets ist schon was Feines, oder? Endlich kann der Mob Bibi mal sagen, dass ihr „Beauty Channel“ eigentlich was für die Tonne ist, Dagi Bee den Tod wünschen und auf die gesamte Regierung schimpfen. Was sich auf der einen Seite nach unendlicher Freiheit anhören mag, macht auf der anderen Seite teilweise echt Angst.

Jüngstes Beispiel: Ingos Post vom gestrigen Tag. Ingo, der gemeinsam mit seinen Eltern aktuell auch in der 10. Staffel von „Schwiegertochter gesucht“ am Start ist, polarisiert. Keine Frage. Vielmehr ist es auch die Sendung, die nicht nur ihre Liebhaber, sondern auch die Hater auf den Plan ruft. Letzteren geht es nicht darum, sich einen schönen Abend vor dem Fernseher zu machen, sondern sich vielmehr besser zu fühlen, als die, die hier ihre große Liebe suchen.

So gehören Sätze wie:

  • „Ach, die bekommen dann ne Weltreise bezahlt!“
  • „Wie kann man sich so im TV geben?“
  • „Sucht euch ne normale Arbeit!“

wohl mittlerweile zum Standard beim „Schwiegertochter gesucht-Zuschauer-Bullshit-Bingo“. Ingo, der im Gegensatz zur wohl bekanntesten Teilnehmerin der letzten Staffeln, Beate, eine eigene Fanpage auf facebook hat, musste in den letzten Wochen und Monaten hier einiges einstecken. User, die die Familie aus Düsseldorf, „okay“ finden, gibt es wohl nicht. Beim Durchlesen der Timeline gibt es scheinbar nur zwei Extreme: entweder man liebt sie oder man kann mit dem Trubel um die drei sympathischen Rheinländer so rein garnichts anfangen.

Doch wo waren wir eigentlich? Genau: bei der Anonymität. Klar ist es „extrem mutig“, hinter einem gezeichneten Profilbild auf Menschen zu schimpfen, die eigentlich sind wie du und ich. Ich gehe sogar so weit zu behaupten, dass wir alle ein wenig Ingo sind. Und das ist verdammt gut so. Glaubt ihr nicht?

Habt ihr noch nie im Hochsommer halbnackt auf dem Bett ein Eis gegessen? Könnt ihr alle perfekt englisch? Liebt ihr es nicht auch, in eurem Dialekt zu sprechen? Seid ihr nicht die, die immer Authentizität und Natürlichkeit erwarten? Na also!

Nachdem Ingo gestern über seine Facebook-Seite verlauten ließ, dass er sich eine Weile zurückziehen würde, da ihn Kommentare zu seinem „Traumkörper“, den er eben leider nicht habe, nerven würden, kommt heute die Entwarnung. Nicht zuletzt deshalb, weil ihm viele Menschen gestern Mut gemacht hätten, ginge es ihm nun wieder besser. Schön, aber umso erschreckender, dass solche Aktionen überhaupt stattfinden „müssen“.

Die Fans freut es jedoch, dass es „ihrem“ Ingo wieder besser geht und er „wieder da“ ist.

Bei mir verstärkt sich hier zunehmend der Eindruck, dass es nicht die Menschen, sondern das Format ist, das dafür sorgt, dass ein solches Internetmobbing überhaupt stattfinden kann. RTL ist hier sicherlich kein Weisenknabe, wenn es darum geht, Schwiegertöchter oder angehende Bäuerinnen zu finden. Wer hier mitmacht, braucht ein dickes Fell… und sollte sich vielleicht überlegen, dass die Liebe in der Regel außerhalb der Öffentlichkeit gefunden wird.

Liebst,

Conny