Ich muss zugeben, dass ich es zunächst für eine Presse-Ente hielt, als die Meldung kam, Stefan Raab würde nun als Gastgeber einer Politiksendung fungieren. Ich bin sicherlich nicht die Einzige, die sich überlegt hat, ob so ein Format denn generell überhaupt möglich wäre. Die Meinungen zu Herrn Raab gehen (wie man weiß) stark auseinander. Trotzdem kann wohl niemand abstreiten, dass er das, was er sich vornimmt, zweifelsohne durchzieht und mit einem Ehrgeiz gesegnet ist, der so manchem Menschen gut tun würde.
Aber wieder zurück zum Thema. Schon jetzt (und dabei hat der Gute noch nichtmal EINE einzige Sendung abgedreht) hagelt es Kritik. Vor allem Politiker scheinen über diese Art der Fernsehunterhaltung „not amused“ zu sein. 
Auch und vielleicht auch GERADE deswegen nicht, weil der Teilnehmer, der am Ende die „Absolute Mehrheit“ (heute, 22.45 Uhr, ProSieben) des Publikums gewonnen hat, gleichzeitig auch 100.000 Ocken mit nach Hause nehmen darf.

Ich frage mich gerade ernsthaft, was falsch daran sein soll, zumindest einmal auszuprobieren, wie das Publikum auf diese Art der Unterhaltung reagiert. 
Möglich wäre doch, dass sich vor allem jüngere Menschen aufeinmal mehr mit dem Thema „Herdprämie“, „Steuern“ und „Kita-Plätze“ befassen, als dies aktuell der Fall ist.

Vielleicht liegt es auch an der Mentalität der Deutschen, zunächst einmal alles „blöd“ zu finden. Ich bin jedoch der Meinung, wenn es Formate ins TV schaffen, in denen Kakerlaken gegessen und Menschen bloß gestellt werden, eine Sendung über Politik wirklich kein Grund ist, sich aufzuregen.

Im Gegenteil! 

Ist denn ein Befassen mit Politik nur dann richtig, wenn es den festgesetzten (von wem eigentlich?) Regeln entspricht? 
Ich bin gespannt auf die neue Sendung des Herrn Raab. Jeder verdient eine Chance.

In diesem Sinne… .
Liebst (wie immer),
Conny