Düsseldorf feiert erstmalige Bernd-und-Hilla-Becher-Preis-Woche!

von | Apr 26, 2023

Symbolfoto

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Die Landeshauptstadt Düsseldorf zeichnet alle zwei Jahre Persönlichkeiten aus dem Bereich der Fotografie aus, die durch ihre Arbeit einen wichtigen Beitrag zum zeitgenössischen Diskurs in der Kunst leisten.

Der Bernd-und-Hilla-Becher-Preis wird von einer unabhängigen internationalen Fachjury vorgeschlagen und vom Oberbürgermeister vergeben. In diesem Jahr geht der Hauptpreis an die herausragende Künstlerin Carrie Mae Weems und der Förderpreis an die vielversprechende Talent Hannah Darabi.

Um die künstlerischen Positionen der Preisträgerinnen zu vermitteln, organisiert das Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf eine „Bernd-und-Hilla-Becher-Preis-Woche“ mit zahlreichen Ausstellungen, Filmvorführungen, Buchpräsentationen und audiovisuellen Vorträgen.

Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei und bietet eine großartige Gelegenheit, die faszinierende Welt der Fotografie zu erleben und zu entdecken.

Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller: „Düsseldorf als Foto-Stadt wird mit der erstmals stattfindenden Bernd-und-Hilla-Becher-Preis-Woche um eine weitere Veranstaltung bereichert. Diese dient dazu, die Ambitionen hinter den Werken zu verstehen und allen Interessierten einen umfassenden Zugang zur Kunst zu ermöglichen. Mit dem Aufbau des Deutschen Fotoinstitus werden darüber hinaus künftig Expertisen und Ressourcen verschiedener Sammlungen und Ausstellungen gebündelt. Damit werden die weiteren Entwicklungen und Diskussionen im Bereich Fotografie in Düsseldorf weiter begleitet.“

Deutsche Fotoinstitut in Düsseldorf

Das neue Deutsche Fotoinstitut in Düsseldorf wird als ein zukunftsweisendes Forschungs- und Innovationszentrum konzipiert, das sich an die Öffentlichkeit richtet und international sowie interdisziplinär agiert. Die Entscheidung des Haushaltsausschusses des Deutschen Bundestages im November 2022, 43 Millionen Euro in den Aufbau des Instituts zu investieren, zeigt das große Interesse und die Wertschätzung für die Fotografie und ihr kulturelles Erbe in Deutschland. Auch das Land Nordrhein-Westfalen unterstützt das Vorhaben mit gleicher Summe. Eine Gründungskommission, bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern der Fotoszene sowie aus dem musealen und archivarischem Bereich, wird den weiteren Aufbau des Deutschen Fotoinstituts in Düsseldorf planen. Damit wird gewährleistet, dass das Bundesfotoinstitut die gesamte Szene repräsentiert und somit ein wichtiger Ort für die Vermittlung und Bewahrung des nationalen fotografischen Kulturerbes entsteht.

Galerie Eiskellerberg wird Ort für Fotografie in Düsseldorf

Mit dem Erwerb der Galerieräume am Eiskellerberg 1-3 schafft die Landeshauptstadt Düsseldorf einen brandneuen Ort für die Fotografie. Diese neue Galerie befindet sich in unmittelbarer Nähe zur Kunstakademie Düsseldorf, wo 1976 die erste Klasse für künstlerische Fotografie ins Leben gerufen wurde, betreut von keinem Geringeren als Bernd und Hilla Becher. Hier haben die gegenwärtigen und zukünftigen Generationen von Studierenden ihren künstlerischen Standpunkt entwickelt. Die Galerie bietet somit einen Raum, um den Diskurs über die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Fotografie fortzusetzen. Außerdem gibt es Platz für ein Büro des DFI e. V. (Verein zur Gründung und Förderung eines Deutschen Fotoinstituts).

Die Galerie wird am 19. Mai offiziell eröffnet und wird im Rahmen der Verleihung des Bernd-und-Hilla-Becher-Preises eine Ausstellung der Preisträgerinnen Carrie Mae Weems und Hannah Darabi für geladene Gäste präsentieren. Ab Samstag, dem 20. Mai, kann die Ausstellung nach Terminvereinbarung auch von der Öffentlichkeit besucht werden. Wir freuen uns darauf, diesen neuen Raum für die Fotografie zu entdecken und die Kunstwerke der talentierten Künstlerinnen zu bewundern.

Programm Bernd-und-Hilla-Becher-Preis-Woche

  • Filmscreening, Black Box Kino im Filmmuseum, Montag, 15. Mai, 18 Uhr „Eastwood“ von Alireza Rasoulinejad 2021, Iran, 71 Min., Farsi, OmeU kuratiert von Hannah Darabi
  • Filmscreening, Black Box Kino im Filmmuseum, Montag, 15. Mai, 20 Uhr Filme von Carrie Mae Weems
  • Filmscreening, Black Box Kino im Filmmuseum, Dienstag, 16. Mai, 17 Uhr „Chess of the Wind“ von Mohammad Reza Aslani 1976, Iran, 100 Min., Farsi, OmeU kuratiert von Hannah Darabi
  • Fotobuchpräsentation, Zentralbibliothek Düsseldorf, KAP 1, Konrad-Adenauer- Platz 1, Düsseldorf, Mttwoch, 17 bis 18 Uhr ANT!FOTO präsentiert in der Reihe Fotografie in Büchern Fotobücher von Hannah Darabi in der Zentralbibliothek.
  • Besuch in der Photographischen Sammlung/SK Stiftung Kultur, Im Mediapark 7, Köln, Freitag, 19. Mai, 11 bis 13 Uhr. Die Photographische Sammlung/SK Stiftung Kultur in Köln lädt in ihre aktuelle Ausstellung mit Fotografien der amerikanischen Künstlerin Lucinda Devlin sowie in den Studienraum der Institution ein. Dort werden ausgewählte Werke und Dokumente aus dem Bernd und Hilla Becher Archiv vorgelegt ebenso wie weitere Arbeiten aus der Sammlung. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, daher wird um Anmeldung unter der E-Mail-Adresse fotografie@duesseldorf.de gebeten.
  • Filmscreening, Black Box Kino im Filmmuseum, Samstag, 20. Mai, 14 Uhr „Blood Is Not Fresh Water“ von Theo Eshetu 1997, Äthiopien / Italien / UK, 57 Min., Englisch / Amharisch / Italienisch, OmeU kuratiert von Carrie Mae Weems
  • Ausstellung, Galerie, Eiskellerberg 1-3, Düsseldorf, Samstag, 20. MaiIn den neuen Galerieräumen Eiskellerberg der Landeshauptstadt Düsseldorf sind Arbeiten der Preisträgerinnen Carrie Mae Weems und Hannah Darabi zu sehen. Termine nach Vereinbarung unter der E-Mail-Adresse: fotografie@duesseldorf.de und Öffnungszeiten: 20. bis 28. Mai von 16 bis 18 Uhr.

Und sonst so?

Im November 2022 fiel eine historische Entscheidung: Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages bewilligte satte 43 Millionen Euro für den Aufbau eines Deutschen Fotoinstituts in Düsseldorf. Das Land Nordrhein-Westfalen zog mit weiteren 43 Millionen Euro nach. Mit dieser großzügigen Unterstützung wird das Fotoinstitut als zukunftsweisendes, interdisziplinäres Forschungs- und Innovationszentrum von internationaler Bedeutung entstehen. Die öffentlichkeitswirksame Ausrichtung des Projekts soll dabei für einen regen Austausch zwischen Experten und Interessierten sorgen.

Um das Vorhaben weiter voranzutreiben, wird nun eine Gründungskommission ins Leben gerufen. Diese wird aus ausgewählten Vertreterinnen und Vertretern der Stadt Düsseldorf, des Landes Nordrhein-Westfalen und des Bundeskulturministeriums bestehen.

Der Verein zur Gründung und Förderung eines Deutschen Fotoinstituts (DFI e. V.) hat sich bereits seit 2008 für die Realisierung des Fotoinstituts eingesetzt und wird künftig ein Büro in der Galerie Eiskellerberg beziehen. Dort wird er die Foto-Stadt Düsseldorf durch ein breites Spektrum an Aktionen und Veranstaltungen bereichern und somit das kulturelle Leben der Stadt weiter bereichern.