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Wenn die Kinder aus dem Haus sind und die Enkelkinder in der Schule, stehen viele Senioren plötzlich vor der Frage: Soll ich das Auto behalten oder nicht? Viele fühlen sich noch rüstig genug und wollen ihre Freiheit nicht aufgeben. Doch ist das immer sicher?

Mittlerweile gibt es viele Fahrschulen, die einschlägige Seminare anbieten, in denen alles, was im Straßenverkehr wichtig wird, noch einmal wiederholt werden kann. Diese eignen sich natürlich nicht nur für Senioren, sondern für alle, die herausfinden möchten, wo sie stehen und wo noch „Luft nach oben“ ist.

Wie sicher fahren ältere Menschen?

Die gute Nachricht zuerst: Menschen ab 65 Jahren verunglücken laut Statistik seltener bei Verkehrsunfällen.

Aber: WENN es dann doch passiert, handelt es sich überproportional oft um schwere Verkehrsunfälle.

Oft neigen ältere Menschen häufiger zu Verkehrsverstößen wie zu schnellem Fahren oder zu unsicheren Überholmanövern. Auch die Wahrnehmung und Reaktionszeit lassen mit zunehmendem Alter nach, was das Risiko eines Unfalls erhöht. Um sicherzustellen, dass ältere Menschen weiterhin sicher Auto fahren können, ist es wichtig, dass sie regelmäßig ihre Fähigkeiten auf den Prüfstand stellen.

Hierzu gehören das regelmäßige Üben von Grundfertigkeiten, wie Parken oder Rückwärtsfahren. Auch das Fahren in ungewohnter Umgebung (am besten mit Begleitung) kann helfen, die Wahrnehmung und Reaktionsfähigkeit zu schulen. Darüber hinaus sollten ältere Menschen für technische Hilfsmittel. wie Fahrassistenzsysteme. offen sein. Auch diese „Kleinigkeiten“ können das Autofahren sicherer machen.  

Wie verändert sich die Reaktionsfähigkeit im Alter?

Mit zunehmendem Alter nimmt die körperliche Leistungsfähigkeit allgemein ab. Das ist absolut normal und betrifft unter anderem auch die Reaktionsfähigkeit. Die Verzögerungszeit, die es braucht, bis das Gehirn ein Reizsignal verarbeitet und die entsprechende motorische Reaktion auslöst, verschlechtert sich mit zunehmendem Alter.

Auch die Beweglichkeit und die Koordination der Muskeln lässt nach. Dies alles hat Auswirkungen darauf, wie schnell und effektiv wir auf unerwartete Situationen reagieren können. Allerdings gibt es keine pauschale Aussage darüber, wie sich die Reaktionsfähigkeit im Alter verändert. Das liegt daran, dass hier jeder Mensch unterschiedlich ist.

So kann es beispielsweise sein, dass jemand im hohen Alter noch sehr reaktionsschnell ist, während jüngere bei entsprechenden Tests weitaus schlechtere Werte erreichen.  

Auch äußere Faktoren spielen mit Hinblick auf die Reaktionsfähigkeit eine Rolle. So können beispielsweise bestimmte Medikamente oder auch Alkohol, aber auch Stress und Müdigkeit, für negative Veränderungen sorgen.

Für Autofahrer ist es wichtig, sich darüber bewusst zu sein, dass die Reaktionsfähigkeit mit zunehmendem Alter abnimmt. Gerade wenn man lange Zeit nicht mehr Auto gefahren ist, sollte man sich daher vorher gründlich überlegen, ob man das Fahrzeug noch sicher beherrscht. Wer Zweifel hat, sollte nicht fahren und sich zunächst auf Fahrstil, Reaktion und Co. testen lassen.

Sollten ältere Menschen noch einmal eine Fahrschule besuchen?

Ältere Menschen sollten sich nicht scheuen, eine Fahrschule zu besuchen. Im Alter kann es durchaus sinnvoll sein, Gelerntes aufzufrischen. Es schadet nicht, seine Fahrkünste regelmäßig überprüfen zu lassen. Eine Fahrschule kann dabei helfen, die Sicherheit im Straßenverkehr zu erhöhen – nicht nur Senioren, sondern allen, die sicher im Straßenverkehr unterwegs sein möchten.